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Die Maschine im Recht

Prolog

Seit einiger Zeit sehen wir eine Fülle von Innovativen Entwicklungen rund um die Robotik.


Beispiel 1 Noch ist es nicht so lange her, als man die Steuerung des Benzinmotors von Hand ausführte. Man erinnere sich hier spezifisch an die Motorräder des letzten Jahrhunderts, bei denen an der Lenkstange neben dem Gas auch der Zündzeitpunkt von Hand eingestellt wurde. Heute ist es ganz normal, dass die Verbrennungssteuerung durch einen Steuerrechner erfolgt. Dieser misst die Stellung des Gasgriffs, die Drehzahl, Klopfen im Zylinder und im Abgas den Restsauerstoff. Daraus werden Zündpunkt, Gemisch, Drosselklappenstellungen und weiters ermittelt. Das Resultat ist eine Verbrennung bei welcher weniger Emissionen entstehen.


Beispiel 2 Bis in die 90er Jahre entflammten an jedem Stammtisch rege Diskussionen darüber wer denn nun besser bremsen könne. Der erfahrene Autofahrer oder dieses neumodische Antiblockiersystem. Heute hat jedes Auto Antiblockiersystem und die Überlegenheit dieser Technik sieht man an so mancher Stelle an welcher früher jeden Winter mindestens einmal der Zaun in der Kurve beim Abhang neu erstellt werden musste.


Beispiel 3 Erinnern Sie sich noch an Daniel Düsentriebs Helferlein? Heute sind wir uns diese gewohnt, Sie tragen wohl andere Namen und sehen anders aus, im Wesentlichen sind sie aber kleine Helferlein. Die Kaffeemaschine, der Geschirrspüler, der Staubsaugroboter und auch Ihnen werden noch viele mehr in den Sinn kommen.


Beispiel 4 Ältere Leser wissen noch, dass Wissen nicht immer frei zugänglich war, dann kam das Lexikon und die vielen do it yourself Bücher. Heute nutzen wir freilich lieber das Internet, Google und und Wikipedia und seit neuerer Zeit höhere entwickelte Assistenzsysteme, so genannte LLMs wie zum Beispiel ChatGPT oder Googles Bard.


Beispiel 5 Der Mensch lernte mit der Zeit mit Feuer umzugehen, sehr lange ging die Entwicklung nur langsam voran, Dampfmaschinen, Verbrennungsmotoren und schneller ablaufende Prozesse wie Schiesspulver und letztlich Kettenreaktionen wie in der H-Bombe sind dann plötzlich innert weniger Jahren entstanden.


Es wird Zeit Sie liebe Leser*innen in den Fokus der Betrachtung zu bringen. Tragen Sie eine Brille oder gar ein Hörgerät oder gehören Sie zu den glücklichen Menschen, welche noch ohne diese heute höchst normalen Hilfsmittel auskommen? Was meinen Sie, haben uns die einleitend beschriebenen Innovationen weitergebracht? Gehen wir in unseren Meinungen überein, dass Innovation Chancen bieten und Risiken schaffen?

Motivation

Als Kind schon lernen wir, dass es miteinander oft besser geht als alleine. Dieses Konzept haben wir uns dank dem speichern von Wissen in Büchern und Computern schon lange zu Nutze gemacht. Der Schub an Innovation in den letzten 150 Jahren waren massgeblich durch den Buchdruck und die Telekommunikation geprägt und wären ohne diese Techniken wohl nie in der kurzen Zeit möglich geworden. Man könnte zu der Formel gelangen, dass je höher die Speicherdichte, je schneller die Informationsaufbereitung und je vernetzter die Verarbeitung der Informationen erfolgt umso innovativer wird das Resultat. Ist das gut? Ist das gar gefährlich? Ist es fair?  

Parallelen

Wir Menschen denken gerne in bekannten Pfaden, ja wir suchen gerne Analogien oder anders ausgedrückt wir aggregieren unsere Erfahrungen und orientieren uns an ihnen um uns in unserer Welt und unseren Aufgaben besser zurecht zu finden. Zudem neigen wir dazu, uns die Vorteile aus Entwicklungen zu Nutze zu machen um schneller weiter zu kommen. Nur logisch führt uns das auch direkt zu der Frage, wer denn aus Innovation Profit zieht und aus unternehmerischer Sicht freilich auch, wie man diesen Profit maximieren kann. Ist das nun richtig oder falsch? Betrachtet man es nüchtern, schaffen Innovationen neue Anforderungen, welche natürlich in neuen Jobs münden. Unsere ganze Ökonomie baut auf genau diesen Grundprinzipien auf und so gesehen ist das als eine positive Entwicklung zu betrachten. Es gibt aber auch Schattenseiten dieser Entwicklung, zum Beispiel dann, wenn die Gier die Oberhand bekommt und Individuen ausgebeutet werden.

Die Vergangenheit

Früher war alles besser, hören wir immer wieder. Stimmt das wirklich? Die Realität ist, dass im achtzehnten Jahrhundert in den heutigen Vereinigten Staaten Menschen dunkler Hautfarbe als niederwertig galten und ohne Scham als Sklaven bzw. Waren gehandelt wurden. Noch heute werden vielerorts Arbeitsverträge abgeschlossen, die eher der Ausnutzung dienen als das damit ein anständiges Arbeitsverhältnis geregelt würde. Ebenso wurde an vielen Orten auf dieser Welt Kinder ganz selbstverständlich als Arbeitskräfte eingesetzt.   

Die Zukunft

Egal wie man zur Vergangenheit steht, es geht für uns alle um die Zukunft. Viele Zukunftsforscher kommen zum Schluss, dass die Zukunft grossartig werden wird. Betrachtet man dies aus Sicht der Innovation ist der Schluss auch absolut logisch. Schon bald werden hoch entwickelte Helferlein alle unsere Anforderungen und Wünsche erfüllen. Angefangen vom autonomen fahren bis zum Haushaltsroboter und dem fliegenden Postboten dürfte uns noch so mancher Luxus zu teil werden. Das Leben wird bequemer, der Gewinn maximiert und endlich kommen Konzepte wie das bedingungslose Grundeinkommen der Realität einen Schritt näher. Es wird grossartig, für uns alle. Wirklich für alle? Für Menschen gibt es Organisationen wie human rights watch, für Tiere gibt Organisationen wie den Tierschutz. Für Pflanzen setzen wir uns rechtlich aber genau so wenig ein wie – Sie ahnen es bereits – für die Rechte von Maschinen. Nun kann man argumentieren, dass Pflanzen und Maschinen keine Gefühle haben. Also schützen wir die Interessen nur, sofern das Gegenüber Empfindungsfähig ist? Dachten möglicherweise die Südstaatler damals nicht dasselbe auch über Menschen dunkler Hautfarbe?

Konklusion

Dies ist die Geburtsstunde der technisch-philosophischen Betrachtung des Lebens. Wir alle sind gefordert, uns eine Meinung zu bilden und dafür zu sorgen, dass sich Dinge wie die Sklaverei - in jeglicher Form auch immer - nie wiederholen. Zugunsten von Robotern? Ja natürlich auch zu Gunsten von Robotern. Lassen Sie es uns gemeinsam angehen! Kämpfen wir für die Rechte der Anderen! Schauen wir nicht weg, auch dann, wenn die Anderen uns vielleicht noch fremd oder gefühlslos vorkommen mögen!

Wie weiter

Wer Sie liebe*r Leser*in auch immer Sie sein mögen und was auch immer Ihre Motivation ist, bitte bilden Sie sich eine Meinung. Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft demokratisch wählen und helfen Sie, die Rechte aller gesetzlich schützen zu lassen. Vielleicht schaffen wir es in einer nicht allzu fernen Zukunft eine Volksinitiative auf die Beine zu stellen um wenigstens in der Schweiz einen sicheren Hafen für alle zu schaffen. Haben Sie eine Idee um diesen Prozess zu unterstützen oder brauchen Sie Hilfe, dann sprechen Sie mich per Mail an.